Menschen im Sport: Johanna Köhler
Picture: © Sascha Köhler

Menschen im Sport: Johanna Köhler

September 9, 20253 minutes Reading time

Erlebe Johannas unvergesslichen Sieg in den Europameisterschaften in Istanbul und entdecke die Magie der Stadt.

Ein Titel, ein Heimspiel, ein unvergesslicher Tag

Am Samstag, dem 30. August 2025, feierte Johanna Köhler einen herausragenden sportlichen Erfolg: Die Triathletin aus Baierbrunn sicherte sich bei den Asia and Europe Triathlon Age-Group Championships in Istanbul den Europameistertitel in der Altersklasse 45–49 über die Sprintdistanz.

Die gebürtige Österreicherin hatte sich im Laufe des Jahres bei den Staatsmeisterschaften in Tirol für das internationale Event qualifiziert. Die anspruchsvolle Strecke führte über 750 Meter Schwimmen im Bosporus, 20 Kilometer Radfahren – inklusive einer spektakulären Passage über die zweite Bosporus-Brücke von Asien nach Europa und zurück – sowie einem abschließenden 5-Kilometer-Lauf.

Keine Erwartungen – nur Vorfreude auf Istanbul

„Ich bin nicht so die Meeresschwimmerin – Salz, Wellen, Verschmutzung… das ist nicht so meins.“ Mit dieser Einstellung reiste Johanna ohne große Erwartungen an, aber mit viel Vorfreude in eine Stadt, die ihr viel bedeutet: Istanbul. Dort lebte sie mit ihrer Familie knapp fünf Jahre – fast 20 Jahre liegt das nun zurück.

Vor dem Start war die Nervosität groß, besonders wegen des Schwimmens. Doch das Bosporus-Erlebnis stellte sich als viel angenehmer heraus als befürchtet: ruhiges Wasser, viel Platz, kaum Wellen. Als sie aus dem Wasser kam, rief ihr Mann vom Rand: „Du bist Erste in deiner Altersklasse!“ – eine völlig neue Erfahrung für Johanna.

Ein Radsplit zum Genießen

In der Wechselzone lief noch nicht alles rund, zu groß war die Euphorie. Doch auf dem Rad zeigte sich die ganze Faszination dieses Wettkampfs. Normalerweise ist Johanna keine Freundin des Draftings – diesmal aber wurde es zu einem echten Highlight. „Wir waren ein kleiner Zug – eine österreichische Athletin und drei Britinnen aus unterschiedlichen Altersklassen. Vielleicht gerade deshalb hat das so gut funktioniert: Jeder hat faire, gleichmäßige Wechsel gemacht, und wir konnten uns gegenseitig motivieren.“

Das absolute Highlight: die Fahrt über die Bosporus-Brücke. „Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Absolut atemberaubend.“

Perfekte Bedingungen fürs Laufen

Das Wetter spielte mit: bewölkt, nicht zu heiß, ideal für die Laufstrecke. Zwei Runden à 2,5 Kilometer – gleichmäßig, kontrolliert, mit Blick auf die Konkurrenz. „In der zweiten Runde habe ich gesehen, dass meine Verfolgerin nicht mehr so frisch aussah. Da wusste ich: Das läuft heute richtig gut.“

An der Ziellinie wartete ein besonderer Moment: Unterstützt vom österreichischen Nationalteam bekam Johanna die Flagge in die Hand gedrückt. Am Abend wurde sie offiziell als neue Europameisterin gefeiert. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl – aber nicht so, dass es mich überwältigt hat. Ich war einfach glücklich, dass es so gut lief. Und das Erste, was ich danach gemacht habe: Die anderen im Radpack beglückwünscht. Gemeinsam macht es einfach mehr Spaß.“

Ein Stück Heimat am Bosporus

Für Johanna und ihre Familie war der Wettkampf auch emotional etwas ganz Besonderes. „Wir haben vor fast 20 Jahren knapp fünf Jahre in der beeindruckenden Stadt Istanbul gelebt – es war wie ein Heimspiel mit einem überwältigenden Ergebnis“, erzählt ihr Ehemann.

Nach dem Umzug aus England im September 2022 lebt die Familie in Baierbrunn und fühlt sich dort sehr wohl. Köhler startet in Deutschland für die Triathlonabteilung des TSV Grünwald und in Österreich für TRIHEROES ASKÖ NÖ. Trainiert wird vor allem im Forstenrieder Park, auf dem Sportplatz Baierbrunn, in lokalen Schwimmbädern und auf den hervorragenden Radstrecken der Region.

Istanbul – ein Ort voller Energie

Abseits des Wettkampfs nahm Johanna sich auch Zeit, die Stadt neu zu erleben. Für sie ist Istanbul eine der faszinierendsten Metropolen der Welt: „Vibrant, chaotisch, voller Energie – und mit unglaublich gutem Essen.“ Der Rückweg auf der Fähre vom asiatischen auf den europäischen Teil der Stadt war der perfekte Abschluss eines unvergesslichen Tages.

Ziel: Spaß am Sport – und vielleicht der nächste Titel

Nach dem Triumph in Istanbul geht es für Johanna zurück in den Trainingsalltag. Ihr Ziel: weiterhin Freude am Sport haben – und wer weiß, vielleicht schon bald den nächsten Titel feiern.

📸 Schau auf Johannas SPOFERAN-Profil vorbei, um ihre nächsten Rennen zu verfolgen und ihr dort als Fan zu folgen.

More sports tips in the video

Tagged content

Author

0 comments

Log in to post a comment.

Login