Der BMW Berlin-Marathon 2025 hat erneut bewiesen, warum er zu den bedeutendsten Marathonläufen der Welt gehört. Bei hochsommerlichen Bedingungen mit bis zu 25 Grad Celsius feierten die über 55.000 Teilnehmer:innen aus 160 Nationen eine sportliche Party in der Hauptstadt. Im Mittelpunkt standen einmal mehr Weltklasseleistungen, emotionale Zieleinläufe und deutsche Erfolge.
Sawe setzt „Warmwetter-Weltrekord“
Der Kenianer Sabastian Sawe gewann das Rennen mit einer Jahresweltbestzeit von 2:02:16 Stunden. Trotz der Hitze lief der 30-Jährige die neuntschnellste Zeit der Geschichte und stellte einen inoffiziellen „Warmwetter-Weltrekord“ auf – niemand war bei diesen Temperaturen jemals schneller.
„Ich habe mein Bestes gegeben und freue mich sehr, dass ich das Rennen gewonnen habe. Es war hart in der Wärme“, sagte Sawe, der nach Valencia und London nun auch seinen dritten Marathon gewann.
Hinter ihm sorgte Akira Akasaki aus Japan mit Platz zwei in 2:06:15 Stunden für eine Überraschung. Dritter wurde Chimdessa Debele (Äthiopien) in 2:06:57 Stunden. Bester Deutscher war Hendrik Pfeiffer (Düsseldorf Athletics), der in 2:09:14 Stunden Achter wurde – die beste Platzierung eines Deutschen beim Berlin-Marathon seit 35 Jahren. „Das war das beste Rennen meiner Karriere“, jubelte Pfeiffer.
Spannender Showdown bei den Frauen
Bei den Frauen ging es auf den letzten Metern dramatisch zu: Rosemary Wanjiru (Kenia) rettete in 2:21:05 Stunden einen Vorsprung von drei Sekunden vor der Äthiopierin Dera Dida ins Ziel. Dritte wurde Azmera Gebru (Äthiopien) in 2:21:29 Stunden.
Die deutschen Athletinnen setzten starke Akzente: Fabienne Königstein (MTG Mannheim) lief als Sechste in 2:22:17 Stunden persönliche Bestzeit und wurde damit zur drittschnellsten Deutschen aller Zeiten. Auch Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) glänzte mit Platz acht und einer Bestzeit von 2:23:16 Stunden, die sie auf Rang vier der ewigen deutschen Bestenliste brachte.
Handbiker-Weltrekord und Rollstuhlrennen
Für ein Ausrufezeichen sorgte der Franzose Joseph Fritsch, der das Handbike-Rennen in unglaublichen 57:53 Minuten gewann. Diese Zeit bedeutete nicht nur Strecken-, sondern auch Weltrekord. Zweiter wurde Daniel Ulmann (GER) vor Michael Jörgensen (DEN). Bei den Frauen siegte Annika Zeyen-Giles (GER) in 1:10:38 Stunden.
Im Wettbewerb der Rennrollstuhlfahrenden triumphierte Marcel Hug (SUI) in 1:21:46 Stunden. Bei den Frauen siegte die Schweizerin Manuela Schär in 1:35:08 Stunden.
Prominente am Start
Auch prominente Gesichter stellten sich der 42,195-km-Distanz: Ex-Nationalspieler André Schürrle (3:21:25 Stunden), Felix Kroos (4:28:23 Stunden) und Superstar Harry Styles, der in 2:59:13 Stunden unter der magischen 3-Stunden-Marke blieb.
Auftakt mit GENERALI 5K und R5K-Finale
Bereits am Vortag startete das Marathon-Wochenende mit dem GENERALI 5K, bei dem über 10.000 Läufer:innen auf die Strecke gingen. Den Sieg holten sich Primoz Kobe (SLO) und Ijke Mourits (NED).
Beim großen R5K-Finale der Nachwuchsserie triumphierten Christoph Schrick (Königsteiner LV) und Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach). Mikitenko setzte damit ein Familienzeichen am Brandenburger Tor – an der Stelle, wo ihre Mutter Irina Mikitenko 2008 den bis heute gültigen deutschen Marathonrekord aufgestellt hatte.
Inlineskating-Marathon begeistert mit Stadionatmosphäre
Auch der BMW Berlin-Marathon Inlineskating bot packende Rennen. Bei den Männern feierte Frankreich einen Dreifachsieg: Ewen Fernandez siegte nach 59:27 Minuten vor Beddiaf Nolan und Hugo Gerard. Bei den Frauen entschied Aubane Plouhinec (FRA) ein Fotofinish in 1:16:06 Stunden für sich.
Kinder, Jugendliche und Breite im Fokus
Mit Angeboten wie dem mini-MARATHON, dem Bambini-Lauf und dem Kids Skating setzte Veranstalter SCC EVENTS auch ein starkes Zeichen für den Nachwuchs: Allein beim mini-MARATHON waren über 10.000 Kinder am Start.
Der BMW Berlin-Marathon 2025 hat mit Weltklassezeiten, starken deutschen Leistungen und einem Rekordfeld eindrucksvoll seine Ausnahmestellung bestätigt.
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