Beim Generali Köln Marathon 2025 fielen gleich zwei Streckenrekorde: Sowohl über die Halbmarathondistanz der Frauen als auch beim Marathon der Männer sorgten Spitzenleistungen für Begeisterung unter den Tausenden Zuschauenden entlang der Strecke.
Esther Pfeiffer läuft historischen Halbmarathon
Esther Pfeiffer (Düsseldorf Athletics) hat beim Halbmarathon in Köln ein Ausrufezeichen gesetzt. In 67:28 Minuten pulverisierte die 28-Jährige den bisherigen Streckenrekord von Sabrina Mockenhaupt (68:51 min, 2008) und ist damit nun die drittschnellste Deutsche aller Zeiten über die 21,0975 Kilometer. Nur Melat Kejeta (65:18 min) und Konstanze Klosterhalfen (65:41 min) waren je schneller.
„Dass es so schnell war, kann ich kaum realisieren“, sagte Pfeiffer im Ziel. Öffentlich hatte sie vor dem Rennen angekündigt, unter 69 Minuten laufen zu wollen – insgeheim jedoch mit einer noch besseren Zeit geliebäugelt. „Das Training ist so krass gut gelaufen, dass ich zu Hendrik gesagt habe: Eigentlich will ich unter 68 Minuten laufen.“
Ihr Mann Hendrik Pfeiffer spielte dabei eine entscheidende Rolle: Er begleitete sie als Tempomacher durch den Kölner Regen und Wind. „Die Bedingungen waren alles andere als leicht. Der Regen macht mir nichts aus, der Wind schon. Aber zum Glück ist ja Hendrik die ganze Zeit vor mir gelaufen“, erklärte die Siegerin, die im Gesamteinlauf nur sechs Männern den Vortritt ließ.
Eine der ersten Gratulantinnen war die entthronte Streckenrekordlerin Sabrina Mockenhaupt. Die 44-Jährige zeigte selbst ein starkes Rennen, belegte in 77:26 Minuten den fünften Platz und sagte: „Ich bin meinen Streckenrekord bei genauso einem Wetter gelaufen, deshalb habe ich vor dem Start zu Esther gesagt, dass es heute ihr Wetter ist.“
Barnaba Kipkoech triumphiert mit Marathon-Rekord
Auch im Marathon der Männer gab es einen Rekordjubel: Der Kenianer Barnaba Kipkoech siegte in 2:06:54 Stunden und unterbot den bisherigen Kölner Streckenrekord von Alfred Kering (2:07:37, 2012) um 43 Sekunden.
Der 32-Jährige verwies seinen Landsmann Boniface Kibiwott (2:08:15) auf Rang zwei, nachdem dieser bis Kilometer 35 geführt hatte. Platz drei ging ebenfalls an einen Kenianer: Onesmus Kiplimo lief in 2:08:31 ins Ziel. Insgesamt blieben fünf Läufer unter der Marke von 2:10 Stunden – ein starkes Ergebnis, das den Köln Marathon wieder in die Riege der schnellen City-Marathons bringt.
„Es war erst mein zweiter Start in Deutschland und mein erster in Köln“, sagte Kipkoech nach seinem Sieg. „Das Rennen ist für mich sehr gut gelaufen und die Stimmung hier in Köln war fantastisch. Es sind tolle Menschen hier.“
Fantu Shugi läuft schnellste Siegerzeit seit 2015
Bei den Frauen setzte sich die Äthiopierin Fantu Shugi in 2:29:12 Stunden durch – die schnellste Siegerzeit seit zehn Jahren. Der Streckenrekord von 2:25:34 blieb zwar unangetastet, doch Shugi dominierte das Rennen klar vor der Vorjahressiegerin Zinash Mekonnen (2:30:38) und Faith Chepkoech (Kenia, 2:31:00).
Jonathan Dahlke bester Deutscher
Der gebürtige Kölner Jonathan Dahlke (TSV Bayer 04 Leverkusen) wurde als Siebter in 2:18:10 Stunden bester Deutscher. Nach seinem London-Marathon im Vorjahr (2:15:42) hatte er auf eine neue Bestzeit gehofft, musste sich aber durchbeißen: „Der Plan ist nicht aufgegangen. Ich musste mich brutal ins Ziel fighten. Ab Kilometer 35 war es ein ganz langer Weg. Aber es war trotzdem einfach geil, hier zu laufen und als gebürtiger Kölner bester Deutscher zu sein.“ Damit ist er nun der schnellste Kölner Marathonläufer aller Zeiten.
Halbmarathon der Männer: Jona Bodirsky siegt
Im Halbmarathon der Männer setzte sich Jona Bodirsky (TSV 05 Roth) in 63:11 Minuten durch. Er gewann vor Mamiyo Hirsuato (Äthiopien, 63:17) und Tom Thurley (Potsdamer Laufclub, 63:56).
Der Generali Köln Marathon 2025 bot Sport auf höchstem Niveau und emotionale Momente – mit neuen Streckenrekorden, starken deutschen Leistungen und einem begeisterten Publikum, das die Läuferinnen und Läufer auch bei Regen und Wind lautstark unterstützte.
0 comments
Log in to post a comment.