John Korir jagt die 2:01-Barriere
Der Kenianer John Korir, Sieger von 2024 in 2:02:44 (zweitschnellste Zeit der Chicago-Geschichte), kehrt zurück, um seinen Titel zu verteidigen. Nach seinem Boston-Sieg im Frühjahr kündigte er selbstbewusst an, in Chicago die magische 2:01-Marke anzugreifen – eine Zeit, die bislang nur Weltrekordhalter Kelvin Kiptum (†, 2:00:35 in Chicago 2023) unterboten hat.
„Ich bin überzeugt, dass ich meinen Titel verteidigen und meine Bestzeit verbessern kann“, so Korir, aktuell der acht-schnellste Marathonläufer aller Zeiten.
Männerfeld: dichter geht’s kaum
Hochkarätiger könnte die Konkurrenz kaum sein: Gleich sechs weitere Athleten im Feld sind bereits unter 2:04 Stunden gelaufen.
Timothy Kiplagat (KEN), 2:02:55 – Zweiter in Tokio 2024
Amos Kipruto (KEN), 2:03:13 – Dritter in Chicago 2024
CyBrian Kotut (KEN), 2:03:22 – Dritter in Boston 2025
Bashir Abdi (BEL), 2:03:36 – Olympiamedaillengewinner
Jacob Kiplimo (UGA), 2:03:37 – Halbmarathon-Weltrekordler, Zweiter in London 2025
Geoffrey Kamworwor (KEN), 2:04:33 – zweimaliger NYC-Marathon-Sieger, Chicago-Debüt
Aus amerikanischer Sicht stehen Conner Mantz (2:05:08 in Boston, nicht rekordfähig) und Galen Rupp (Chicago-Sieger 2017, PB 2:06:07) im Fokus. Mantz will den seit 2002 bestehenden US-Rekord (2:05:38) angreifen. Auch der Kanadier Rory Linkletter peilt den Landesrekord (2:05:36) an.
Frauen: neue Siegerin garantiert
Bei den Frauen wird es sicher eine neue Chicago-Siegerin geben. Zu den Favoritinnen zählen:
Megertu Alemu (ETH), PB 2:16:34 – Siegerin Valencia 2024, Dritte Chicago 2023
Hawi Feysa (ETH), PB 2:17:00 – Dritte Tokio 2025
Irine Cheptai (KEN), PB 2:17:51 – Dritte Chicago 2024
Bedatu Hirpa (ETH), PB 2:18:27 – Bestzeit in Dubai 2025
Haven Hailu Desse (ETH), PB 2:19:17 – Vierte London 2025
Calli Hauger-Thackery (GBR), PB 2:21:24 – zweitschnellste Britin aller Zeiten
Besonderes Augenmerk liegt auf Ejgayehu Taye (ETH), WM-Bronze über 10.000 m, die in Chicago ihr Marathon-Debüt gibt.
Stark vertreten ist auch das US-Team um Dakotah Popehn (2:24:40, PB in Chicago), Lindsay Flanagan (2:23:31), Natosha Rogers (2:23:51) und Emily Venters, die ihren ersten Marathon läuft.
Rollstuhlrennen: Titelverteidiger unter Druck
Bei den Rollstuhlfahrer:innen kehren die Champions Marcel Hug (SUI) und Catherine Debrunner (SUI) zurück. Hug, der bereits fünfmal in Chicago triumphierte, lieferte sich 2024 ein packendes Fotofinish mit Daniel Romanchuk (USA) – nur vier Sekunden trennten die beiden.
Debrunner strebt nach ihrem Sieg 2023 und 2024 das Triple an, muss sich jedoch mit starken Konkurrentinnen wie Susannah Scaroni (USA), Manuela Schär (SUI) und Tatyana McFadden (USA, neunfache Chicago-Siegerin) messen.
Der Chicago Marathon zählt zu den Abbott World Marathon Majors und gilt als einer der schnellsten Stadtkurse der Welt. Für viele Athleten ist er die perfekte Bühne, um Geschichte zu schreiben.
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