In der Welt des Sports gibt es Mythen wie Sand am Meer. Manche halten sich bis heute noch hartnäckig in unserer Gesellschaft. Wir schauen uns drei der bekanntesten Trainingsmythen an, erklären, woher sie kommen und was die Wissenschaft dazu sagt.
Mythos 1: „No Pain, No Gain“ – nur wer sich quält, wird besser
Der Spruch stammt aus den 1980ern und wurde durch Bodybuilding-Ikonen wie Jane Fonda oder Arnold Schwarzenegger populär. Er suggeriert: Nur wenn es weh tut, bringt es etwas.
Was steckt dahinter?
Ein gewisses Maß an Anstrengung ist natürlich notwendig, um Erfolge zu erzielen. Aber Schmerzen sind kein Trainingsziel, sondern eher ein Warnsignal des Körpers. Studien belegen, dass Fortschritte durch progressive Belastung und Regeneration entstehen, nicht durch permanentes Leiden.
Fazit: Training soll fordern, aber nicht andauernde Schmerzen und Muskelkater verursachen. Regeneration ist wichtig für den Körper, um sich von Trainingseinheiten zu erholen und Verletzungen vorzubeugen.
Mythos 2: „Krafttraining macht Frauen automatisch breit“
Hier vermischen sich alte Rollenbildern, Schönheitsideale und die Vorstellung von professionellen Bodybuilderinnen.
Was steckt dahinter?
Frauen produzieren deutlich weniger Testosteron als Männer, welches ein entscheidendes Hormon für den Muskelaufbau ist. Dadurch bauen Frauen Muskeln etwa ein Drittel bis die Hälfte langsamer auf als Männer. Studien zeigen: Krafttraining führt bei Frauen vor allem zu mehr Kraft, besserer Körperhaltung und erhöhter Knochendichte.
Fazit: Krafttraining hat überwiegend gesundheitliche Vorteile und kann Muskeln definierter und sichtbarer machen. Um aber so „breit“ zu werden wie professionelle Bodybuilderinnen ist jahrelanges Training, eine strenge Diät und vor allem eiserne Disziplin und Willenskraft notwendig.
Mythos 3: „Laufen zerstört die Knie“
Viele Läuferinnen und Läufer berichten von Knieproblemen. So entstand der Mythos, dass Laufen grundsätzlich „schlecht“ für die Gelenke sei.
Was steckt dahinter?
Studien zeigen das genau da Gegenteil der Fall ist. Regelmäßiges, moderates Laufen kann das Risiko für Arthrose sogar senken. Wichtig sind Technik, angepasste Belastung und gute Schuhe. Problematisch wird es nur bei Überlastung oder falscher Vorbereitung.
Fazit: Nicht das Laufen zerstört die Knie, sondern schlechtes Training und nicht genügend Regeneration. Richtig angegangen, macht Laufen die Gelenke sogar belastbarer.
Mythen halten sich, weil sie simpel klingen und leicht zu merken sind. Wissenschaftliche Wahrheit ist oft etwas komplizierter und manchmal weniger spektakulär. Aber sie hilft, langfristig gesund und erfolgreich zu trainieren.
Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, welche weiteren Mythen du noch kennst!
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