Einen ersten Triathlon organisieren – Von der Idee zur Umsetzung

Hintergrund zur Beitragsserie: Wir wollen euch motivieren, einen Triathlon zu organisieren

Wieviel kann bei der Organisation eines Triathlons eigentlich schief gehen? Unsere Antwort: Ja.😂

In dieser Beitragsreihe möchten wir euch in den nächsten Monaten auf unsere persönliche Reise mitnehmen, wie wir in den letzten Jahren einen ersten Triathlon, den ersten TRIATHLON NIEDERBAYERN in Pocking (Landkreis Passau), organisiert haben und wie wir nun die zweite Auflage „hinter den Kulissen“ organisieren. Gerne möchten wir damit andere Vereine anregen sich auch an das Erlebnis „Organisation eines Triathlons“ zu wagen und mögliche Ängste zu nehmen – aber gerne möchten wir euch auch davor bewahren, dieselben Fehler zu machen, die wir gemacht haben. Das Wichtigste aber vorweg: Fehler sind immer ärgerlich und manchmal sogar sehr ärgerlich, aber sie dürfen passieren – wenn man mit zu viel Idealismus und Perfektionismus an eine erste Triathlon-Veranstaltung rangeht, dann wird aus der Idee vermutlich niemals ein reales Rennen werden. Also: Einfach mal machen, denn mehr als schiefgehen kann es ja nicht und es ist fast immer besser es erstmal nicht perfekt zu machen, als es erst gar nicht zu probieren. 😉

Praktisches Wissen und Erfahrungen im Triathlon-Sport: So entstand die Idee zum TRIATHLON NIEDERBAYERN

Unsere eigene Reise begann bereits im Jahr 2009, als einer unserer Organisatoren, Christian, selbst mit dem Triathlon-Sport begonnen hat. „Mein erster Triathlon war auf der ehemals „olympischen Distanz“ bzw. der Kurzdistanz im niederbayerischen Deggendorf.“, erzählt Christian. „Die Auswahl an Triathlons in meiner niederbayerischen Heimat war damals leider genauso begrenzt wie heute und es war daher naheliegend, heimatnah in Deggendorf meinen ersten Triathlon zu absolvieren.“ Ursprünglich war Christian Läufer bei der SVG Ruhstorf. Doch während er in der Jugend relativ einfach AK-Siege ins Ziel gebracht hat, änderte sich dies, als er mit fortschreitendem Alter in die Männerklassen wechselte. „Ich machte damals schon immer viel Ausgleichssport zum Laufen und war daher ohnehin sehr oft schwimmen und auf dem Rennrad unterwegs. Im Training musste ich daher gar nicht so viel ändern“, erinnert er sich. „Mir hat der Sport unglaublich viel gebracht und extrem viel Spaß gemacht. Und so absolvierte ich 2010 dann bereits meine erste Langdistanz mehr oder weniger erfolgreich.“ 2013 beendete Christian dann das Kapital „Leistungssport“, nachdem er zwischen 2010 und 2013 in der Regel zwischen 30 und über 40 Stunden ins Training investierte, aber immer wieder durch Verletzungen oder leichte Erkrankungen kurz vor den wichtigen Wettkämpfen zurückgeworfen wurde. „Es war damals wirklich verdammt ärgerlich. Ich kann mich noch an 2013 erinnern, als ich – auch im Nachgang – sicher war, dass ich den Ironman in Nizza, für den ich damals trainiert hatte, unter 9 Stunden absolvieren kann. Das Training lief bis ca. 1 Woche vor dem Wettkampf super, doch dann fühlte ich mich plötzlich nicht mehr fit – aber ohne sichtliche Krankheitszeichen. Also ging ich an den Start – und kam mit den vermutlich größten Schmerzen meines Lebens und mit einer für mich grottenschlechten Zeit ins Ziel.“ Im Nachgang kam die Diagnose: Pfeiffersches Drüsenfieber. Seither nimmt Christian zwar immer noch gern an Triathlons teil, aber nur noch „just für fun“, wie er sagt. Zudem investiert er jetzt mehr Zeit, um beispielsweise auch ehrenamtlich als Kampfrichter aktiv zu sein. „Als Kampfrichter hat man die tolle Chance, auf der Strecke für ein faires Rennen zu sorgen und macht mir daher mindestens genauso viel Spaß wie der aktive Start bei einem Rennen. Ich kann es daher nur jeder Athletin und jedem Athleten empfehlen, sich selbst auch als Kampfrichter:in zu engagieren. Zudem muss man sich ausführlich mit dem Regelwerk beschäftigen und läuft damit auch selbst im aktiven Rennen nicht Gefahr, Regeln aus Unwissenheit zu missachten – es ist daher eine echte Bereicherung.“

Diese Bereicherung gilt vermutlich aber auch für unseren Triathlon – in den nicht nur unsere eigene Erfahrung mit dem Leistungssport einfließen kann, sondern auch die Erfahrungen als Kampfrichter und durch diverse andere Ehrenämter im Triathlon-Sport.

Ausdauer ist nicht nur im aktiven Triathlon-Sport nötig, sondern auch bei der Triathlon-Organisation

Gut 10 Jahre nach seiner ersten Langdistanz kam schließlich dann die Idee, in Niederbayern einen neuen Triathlon zu starten. Erste Versuche hat er durchaus schon vorher mit befreundeten Triathlet:innen unternommen, als beispielsweise zusammen mit dem Tri-Team Triftern und einem Sponsor aus Bad Griesbach intensiv darüber gesprochen wurde, in der Umgebung von Pocking eine Langdistanz ins Leben zu rufen. Dieser Versuch scheiterte damals leider. Doch die Idee blieb im Kopf. Und als wir im SPOFERAN-Team coronabedingt im Jahr 2020 plötzlich sehr viel mehr zeitliche Ressourcen hatten, fragte Christian einfach seinen Geschäftspartner (und zweiten Organisator), Ferdinand, ob er Lust hat, die Veranstaltung initial mit der SPOFERAN GmbH ins Leben zu rufen. Lust hatten wir und Zeit damals auch, also wollten wir es einfach mal probieren und „machen“. „Wir wussten bereits vor der Planung, dass die Organisation eines ersten Triathlons eine echte Mammutaufgabe wird und überhaupt nicht in unser eigentliches Geschäft passt, doch extra einen Verein gründen oder ähnliches, das wollten wir uns angesichts der damit verbundenen Bürokratie nicht antun. Und so wurde die SPOFERAN GmbH, mit der wir eigentlich ausschließlich ein digitales Netzwerk anbieten, plötzlich auch zum Sportveranstalter. Doch schon vorweg: Gerne möchten wir den Triathlon in den kommenden Jahren aufbauen und dann an die lokalen Vereine übergeben. So können wir uns auch wieder voll und ganz auf unsere eigentliche Arbeit in der Firma konzentrieren, nämlich das Sportnetzwerk SPOFERAN für Sportlerinnen und Sportler weiter ausbauen sowie die Funktionen in resultastic und dem SPOFERAN Clubmanager erweitern, damit Sportveranstalter auch in Zukunft mit resultastic ihre Sportevents optimal organisieren und damit Sportvereine mit dem Clubmanager ihr Vereinsleben optimal managen können. Der Triathlon bleibt für uns aber ein echtes Herzensprojekt – und so stecken wir auch bei der zweiten Auflage gerade schon wieder sehr viel Herzblut in der Organisation. Doch dazu in den nächsten Beiträgen dann mehr.

Einen Triathlon zu organisieren heißt auch: Wertvolle Erfahrungen sammeln

Für uns war und bleibt der Triathlon aber eine einmalige Ausnahme, selbst zum Veranstalter zu werden – und dennoch haben wir bereits mit der ersten Auflage sehr viele Erfahrungen sammeln dürfen, die wir ohne den Triathlon nicht hätten machen können. Die erste Auflage unseres Triathlons war zwar ehrlicherweise noch ein massives Verlustgeschäft und die SPOFERAN GmbH wurde quasi ganz nebenbei auch zum mit Abstand größten Hauptsponsor der Veranstaltung – aber wir durften durch den Triathlon so viel lernen, dass es damit trotzdem eine Bereicherung für uns und die ganze Sportwelt war – denn dadurch konnten und können wir unsere in SPOFERAN integrierte Anwendung resultastic für andere Veranstalter weiter optimieren.

Ein erstes Fazit von Veranstalter-Rookies für künftige Triathlon-Veranstalter

Mit dem Ende dieses ersten Beitrags möchten wir euch folgendes erstes Fazit mit auf den Weg geben:  Die Idee, einen Triathlon zu organisieren, kann aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Wenn man die Idee hat, sollte man sich aber nicht von vermeintlichen Hürden aufhalte lassen, sondern nach Lösungen suchen, um den Triathlon zu veranstalten. Kaum eine Sportart lebt schließlich so sehr von Veranstaltungen wie der Triathlonsport – wir können zuhause allein Laufen, allein Radfahren, allein Schwimmen, aber nur die wenigsten werden zuhause alleine einen Triathlon absolvieren. Umso wichtiger ist es für den Sport, dass es mutige Triathlon-Vereine gibt, die den Sport mit neuen Veranstaltungen voranbringen. Seid also mutig und probiert es einfach, indem ihr euch Mitstreiterinnen und Mitstreiter sucht – im Idealfall hat eine oder einer im Team aber auch selbst bereits Erfahrungen als Triathlet:in gesammelt. Dies erleichtert die Organisation natürlich enorm. Aber selbst wenn nicht: Dann sucht euch einfach Triathlet:innen bei euch vor Ort, die Lust haben, etwas mit euch zusammen auf die Beine zu stellen. Finden könnt ihr Triathlet:innen beispielsweise ganz einfach über die Sportler:innen-Suche in der SPOFERAN App oder indem ihr in der Vereinslandkarte nach Sportvereinen sucht, die auch Triathlon anbieten. Nehmt Kontakt mit Ihnen auf, geht einen Kaffee trinken und schaut, wie ihr gemeinsam aus der Idee ein reales Event machen könnt. Es gibt nichts zu verlieren – nur eine neue, schöne Veranstaltung in der eigenen Heimat zu gewinnen. In der SPOFERAN App wird euch dazu voraussichtlich ab Herbst auch ein speziell entwickelter Chat zur Verfügung stehen, mit dem ihr euch in kürzester Zeit vernetzen und austauschen könnt.

Einen ersten Triathlon organisieren: Dies war lediglich der erste Artikel einer Beitragsserie

In den nächsten Beiträgen werden wir euch dann erzählen, auf was ihr beispielsweise bei der Planung des Datums achten solltet und welche Institutionen ihr im Idealfall von Anfang ein mit einbeziehen solltet. 😊 Wenn ihr schon zuvor Fragen habt, so könnt ihr uns hier einfach einen Kommentar hinterlassen oder uns jederzeit einfach gerne eine Nachricht an triathlon-niederbayern@events.spoferan.com schreiben.