Kinesio-Tape – Helfen die bunten Pflaster wirklich?
Kaum ein Sportevent vergeht, an dem man die bunten Tapes nicht an einem der zahlreichen Sportler sieht. Seit David Beckham sein Trikot ausgezogen hat und die pinken Bändchen zum Vorschein brachte, will jeder wissen was dahintersteckt. Dich interessieren Wirkung und Risiken auch? Dann ist dieser Blogeintrag genau richtig für Dich.
Der Ursprung des Kinesio-Tape
Die Geschichte beginnt in Japan. Hier hat der Chiropraktiker Kenzo Kase erstmals schmerzende Gelenke und Muskeln mit dehnbarem Verbandsmaterial behandelt. Vor ungefähr 15 Jahren kam der Trend zu uns. Die Farben der Tapes orientieren sich aber bis heute an der chinesischen Farbenlehre. So soll ein blaues Kinesio-Tape zusätzlich kühlend und erfrischend wirken und ein rotes Band den Stoffwechsel anregen.
Wann wird Kinesio-Tape verwendet und wie wirkt es?
Klassischerweise kommen die bunten Tapes vor allem bei Muskel-, Band- oder Gelenkverletzungen zum Einsatz, aber auch bei Migräne, Wassereinlagerungen oder Heuschnupfen sollen sie helfen. Hierbei können die Tapes präventiv, zur Rehabilitation oder der Korrektur eingesetzt werden. Um richtig zu wirken, müssen die Tapes auf eine ganz bestimmte Art und Weise an der Haut befestigt werden, welche Kenzo Kase festgehalten hat. Hinter der Wirkung steckt dann folgendes: Durch die Fixierung des Tapes an der Haut, wird bei Bewegungen die Haut gegen das darunter liegende Gewebe verschoben, was einen Reiz verursacht. Dieser Reiz aktiviert wiederrum verschiedene Rezeptoren, welche die Muskelspannung regulieren und ein Signal an das zentrale Nervensystem schicken sollen. Außerdem soll der Reiz zu einer Schmerzreduktion und einer Verbesserung des Blutflusses führen. Das allgemeine Ziel der Tapes ist allerdings die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die betroffenen Stellen zu unterstützen. Oftmals werden die Tapes allerdings nur in Verbindung mit einer anderen Therapie verwendet und nicht alleinstehend.
Klassisches Tape vs. Kinesiotape
Schon bevor das japanische Tape zu uns kam wurden Tapes bei Sportlern verwendet. Diese waren jedoch darauf ausgerichtet, bestimmte Bewegungen einzuschränken - zum Beispiel bestimmte Fußbewegungen, sodass ein verletztes Band in Ruhe heilen kann. Oder es kann zur Stabilisierung bestimmter Gelenke während eines Wettkampfes eingesetzt werden. Im Gegensatz dazu soll das neumodische Kinesio-Tape die Bewegungen unterstützen und durch die oben beschriebenen Reize dem Träger helfen. Außerdem wird das Kinesio-Tape oft als angenehmer im Tragekomfort als das klassische Tape beschrieben.
Nachteile und Risiken der bunten Kinesiotapes
Das korrekte Anbringen des Kinesio-Tapes ist sehr wichtig, da es bei falschem Kleben zu Schwellungen und Bewegungseinschränkungen kommen kann. Wenn das Tape beispielsweise zu straff angebracht wird, kann dies einen verlangsamten Blutfluss zur Folge haben, was man an einem Kribbeln oder einer Blaufärbung der jeweiligen Stelle erkennen kann. Man sollte bei dieser Behandlungsmethode auch bedenken, dass es bisher noch keine eindeutigen Studien zur Wirkung dieser Technik gibt. Außerdem gibt es ein Risiko, auf die Klebstoffe des Tapes allergisch zu reagieren, was sich in Form von Juckreiz und Rötungen zeigen kann.
Wurdest du bereits mit Kinesio-Tape behandelt? Dann schreib uns gerne Deine Erfahrung in die Kommentare.
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