Barbarossacross 2024: Herausforderungen, Triumph und neue Perspektiven
Bron: Christian Teringl

Barbarossacross 2024: Herausforderungen, Triumph und neue Perspektiven

13 oktober 20244 minutes Leestijd

Erfahre mehr über mein Crosslauf-Erlebnis beim Barbarossacross 2024!

Heute durfte ich beim Barbarossacross in Erlenbach über die 6 km Distanz starten – und der Lauf war in jeder Hinsicht ein Abenteuer. Die Strecke führte durch eine traumhaft schöne Naturkulisse im Wald und bot alles, was das Crosslauf-Herz höher schlagen lässt: hügeliges Gelände, anspruchsvolle Steigungen und stellenweise sehr matschige Abschnitte, die von den letzten Regenfällen besonders aufgeweicht waren. Zum Glück hatte ich in weiser Voraussicht mal meine Trailschuhe eingepackt. Das Profil der Schuhe war auf dem rutschigen Gras und den matschigen Passagen absolut notwendig, doch auch damit war die Strecke noch eine Herausforderung. Jeder Schritt nach oben wurde zur Kraftprobe, und ich rutschte bergauf das ein oder andere Mal weg – was nicht nur Zeit kostete, sondern auch ordentlich Körner raubte.

Wetter und Stimmung: Kühle Temperaturen, Wind und pure Laufbegeisterung

Das Wetter hätte auf den ersten Blick vielleicht besser sein können: Es war kalt und auf dem freien Gelände blies ein ordentlicher Wind. Aber das zeigte sich im Wald letztendlich als gar nicht dramatisch. Die Bäume schützten gut vor den Böen, sodass das Laufen angenehm war und die Temperaturen beim Rennen dann fast perfekt wirkten. Die Stimmung war toll, Läuferinnen und Läufer und Organisatoren gleichermaßen in bester Laune – und das trotz des nicht ganz gemütlichen Wetters.

Strategie und Ungewissheit vor dem Start

Vor dem Lauf war ich mir ziemlich unsicher, wie meine Form auf einer solchen Strecke wirklich aussehen würde. Unsere Trainings im Verein bestanden zuletzt überwiegend aus kurzen flachen Intervallen und meine Tempodauerläufe kamen viel zu kurz. Also entschloss ich mich auch durch den Hinweis vom Organisator Tom, die ersten Meter vorsichtig anzugehen und erst gegen Ende richtig Gas zu geben. Ich hatte den Plan, auf den letzten Kilometern von meinen derzeit recht guten Sprintfähigkeiten zu profitieren. Tatsächlich ging diese Strategie ziemlich gut auf. Ich ließ beim Start erstmal die meisten an mir vorbeiziehen, während das Feld das erste Teilstück bergauf in Angriff nahm. Nach etwa 500 Metern begann ich aber dann bereits, die ersten schwer atmenden Läufer einzusammeln, die (viel) zu schnell losgestürmt waren. Es war gut, dass ich mir Kräfte gespart hatte.

Die Strecke: Bergauf, bergauf – und dann endlich bergab

Die erste Hälfte ging es quasi ausschließlich nach oben. Hier spürte ich schon, wie viel die Anstiege den Beinen abverlangten. Auf dem höchsten Punkt der Strecke angekommen, war ich wirklich dankbar, dass die zweite Hälfte eine leichte Bergab-Passage bot. Ich ließ es „rollen“, entspannte mich mental und versuchte, etwas mir die Energie bestmöglich einzuteilen. Die finalen 1,5 km boten jedoch noch eine letzte Herausforderung: Ein steiler, kurzer Anstieg, der mir insbesondere mental nochmal alles abverlangte, um vom Bergablaufen wieder zu einem Anstieg zu switchen. Dank meiner defensiven Strategie reichten die Kräfte für diesen finalen Kraftakt aber noch aus – ein zweiter solcher Anstieg wäre jedoch vielleicht zu viel gewesen.

Eine Herausforderung mit Überraschungen – und ein unerwarteter Altersklassensieg

Mit meinem Ergebnis bin ich schlussendlich wirklich zufrieden: Gesamtplatz 8 und der erste Platz in der Altersklasse M35. Der Altersklassensieg war eine positive Überraschung, denn meine Ambition vor dem Start beschränkte sich darauf, vielleicht in die Top 3 zu laufen. Die Zeit hingegen war für mich persönlich eine kleine Enttäuschung, da ich mir eigentlich 4 Minuten pro Kilometer vorgenommen hatte und am Ende bei 4:53 Minuten im Schnitt landete. Doch angesichts der Strecke war das okay und rückblickend bin ich über das Resultat von meinem "Comeback" insgesamt sehr glücklich. Vor gut einem halben Jahr, als mein Vitamin B12-Mangel noch nicht erkannt wurde, da dachte ich noch, dass ich körperlich gar nicht mehr in der Lage sein würde, einen Wettkampf zu laufen. Und nun ging es doch. :-)

Eine Vorbelastung – und ein Adrenalinschub

Das Rennen hatte für mich aber noch eine besondere Herausforderung, die erst am Vortag entstand: Ich hatte mir an einer Tür den kleinen Zeh verletzt - ggfls (an)gebrochen oder die Kapsel massiv verletzt. Während ich am Morgen deshalb noch zum Zug humpelte und beim Einlaufen Schmerzen spürte, verschwand der Schmerz glücklicherweise beim Start fast wie von selbst. Offenbar hat das Adrenalin dafür gesorgt, dass ich auf der Strecke nichts mehr von meiner Verletzung spürte. Nach dem Ziel war der Schmerz jedoch wieder voll da – besser hätte es für den Wettkampf nicht sein können. Die Schmerzen durch Strecke waren schließlich schon Herausforderung genug. :-D

Logistik, Infrastruktur und die besondere Rolle des Orga-Teams

Die Veranstaltung war bestens organisiert und die Anreise mit dem Zug klappte überraschend gut. Ein Riesenplus waren die Umkleiden im Freibad, da ich meine Wertsachen sicher in einem Schließfach verstauen konnte. Für mich als Bahnreisenden, der auch Laptop und Co. heute zum Arbeiten im Zug dabei hatte, war das ein echter Luxus. Die Strecke war zudem gut erreichbar und die lange Anfahrt angenehm, was mir half, mit frischen Beinen anzutreten.

Ein Tipp für Veranstalter: Wenn ihr eine Anreise mit der Bahn in den Fokus stellt, denkt auch daran, dass man als Bahnreisender kein Auto hat, um seine Wertsachen einzuschließen. Damit eine Veranstaltung für Personen, die öffentlich anreisen, attraktiv ist, ist es also durchaus ein wichtig, sich auch um die sichere Aufbewahrung der Wertsachen als Veranstalter Gedanken zu machen.

Ausblick: Ein Wiedersehen und neue Pläne

Die Veranstaltung in Erlenbach war so ein Highlight, dass ich sicher bin: Im nächsten Jahr möchte ich zurückkommen. Die freundliche Atmosphäre und das herzliche Orga-Team haben den Tag perfekt gemacht. Wenn ich mich 2025 erneut dieser Strecke stelle, werde ich entweder die 10 km in Angriff nehmen oder versuchen, meine Zeit über die 6 km zu verbessern. Ich danke dem Orga-Team für die wunderbare Veranstaltung – und bin gespannt, was 2025 bringt!


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2 Opmerkingen

Christian Teringl
SVG Ruhstorf e.V. 1923
Danke Dir, Joachim! Heute geht's der Zehe schon wieder viel besser - ich vermute daher, dass es kein Bruch war, sondern "nur" irgendwas gerissen ist. :-D Der OBM kann kommen - mein MTB braucht eh wieder mehr Auslauf, da 2024 der Renner stärker im Einsatz war. :-D
  • Ferdinand Frank
Joachim Sell
Mountain Sports Oberursel e.V.
Nicht schlecht - Respekt!!! ...und gute Besserung für den Zeh. Die Einladung zum Oberuseler Bike Marathon 2025, #OBM2025, steht :-)
  • Christian Teringl