Basketball
Basketball ist eine Mannschaftssportart, bei der zwei Teams versuchen, den Ball in den Korb des Gegners zu werfen und dabei durch Dribbeln, Passen und Abwehrarbeit Punkte zu erzielen.
Basketball zählt zu einer der beliebtesten Sportarten in den USA, die relativ häufig auch in Deutschland in Vereinen ausgeübt wird. Grund hierfür ist insbesondere, dass man zur Ausübung bis auf Hallenschuhe keine wirkliche Ausrüstung braucht. Auch durch die Schnelligkeit des Spiels entstehen sehr viele Punkte und somit auch jede Menge Action. Durch die weltweite Verbreitung des Sports können sich die Spielregeln in verschiedenen Ländern jedoch etwas unterscheiden. In diesem Artikel beziehe ich mich hauptsächlich auf die Regeln in den deutschen Basketball-Ligen, erwähne aber auch die wichtigsten Unterschiede zur amerikanischen Profi-Liga (NBA).
Das Spielfeld
Gespielt wird Basketball meistens in der Halle auf einem rechteckigen Spielfeld. Begrenzt ist dieses durch die Grundlinien an beiden Enden des Spielfeldes sowie den Seitenlinien. An den beiden Enden befindet sich zudem der 3,05 Meter hohe Korb an einem Brett, über welchen Punkte erzielt werden können. Direkt unter diesem Korb befindet sich der sogenannte No-Charging-Halbkreis, sowie die Zone inklusive Freiwurflinie, dessen Bedeutung ich später noch erkläre. Außerhalb der Zone befindet sich die Dreipunkte-Linie, von der ein Angreifer durch einen Wurf hinter dieser Linie auf den Korb statt 2 Punkte, 3 Punkte erzielen kann.
Quelle: https://www.sportscourtdimensions.com/basketball/
Die Spieler
Jede Mannschaft steht mit 5 aktiven Spielern auf dem Spielfeld und darf einen aktiven Spielkader von 12 Spielern haben. Obwohl jeder dieser 5 Spieler beim Basketball sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung dient und daher mehr oder weniger alle dieselben Aufgaben haben (Punkte erzielen und Punkte der Gegner vermeiden), teilt man diese Spieler in unterschiedliche Rollen bzw. Positionen ein. Hierbei sind meistens die folgenden fünf Positionen in einem Basketballteam vertreten.
Der Playmaker des Teams ist der sogenannte Point Guard. Er gibt die Spielzüge an und bringt den Ball beim Angriff in die gegnerische Hälfte. Er ist hierbei ein ziemlicher Allrounder, der zwar insbesondere den Ball gut führen können muss und zielgenaue Pässe beherrschen sollte, aber auch in geeigneten Situationen häufig durch die Hilfe der anderen Mitspieler selber Punkte erzielt.
Für den Point Guard ist der sogenannte Shooting Guard eine der ersten Anspielstationen. Dieser ist insbesondere für seine Treffsicherheit durch Würfe von außerhalb bekannt, kann in bestimmten Situationen aber auch die Aufgabe des Point Guards übernehmen.
Neben dem Shooting Guard dient auch der Small Forward für Angriffe aus der Distanz, ist aber meistens noch athletischer als der Shooting Guard und kann somit auch durch Läufe direkt zum Korb punkten.
Neben diesen drei eher kleineren und schnellen Spielern gibt es noch zwei kräftigere, die insbesondere durch ihre Größe Punkten. Der Power Forward hat hierbei die Aufgabe zwischen Zone und Dreipunkte-Linie zu agieren und den schnelleren Spielern durch sogenannte Blocks (auch Picks oder Screens genannt) den Weg zum Korb freizuspielen. Allerdings kann er durch seine Athletik auch selber insbesondere direkt unter dem Korb punkten. Der zweite dieser größeren und kräftigeren Spieler ist der Center. Dieser bietet sich in der Regel direkt unter dem Korb für Pässe an und versucht durch seine Kraft und Größe auch genau dort die Punkte zu erzielen.
In der Regel verteidigt jeder Spieler auch den gegnerischen Spieler auf derselben Position (Manndeckung). Allerdings gibt es auch die sogenannte Zonendeckung, in der die verteidigenden Spieler direkt an der Zone verteilt sind und hierbei den gegnerischen Spieler verteidigen, der sich am nächsten befindet.
Die Grundregeln
Gespielt wird in vier Vierteln zu je 10 Minuten (in der NBA 12 Minuten). Falls es nach dem letzten Viertel keinen Sieger gibt, so werden Verlängerungen mit je 5 Minuten angehängt, bis ein Sieger feststeht. Zwischen den Vierteln und jeder Verlängerung gibt es 2 Minuten Pause, nach dem zweiten Viertel (zur Halbzeit) je nach Liga 10 – 15 Minuten. Unterbricht der Schiedsrichter das Spiel, so wird die Zeit gestoppt, wodurch in der Länge eines Viertels also nur die reine Spielzeit betrachtet wird.
Zur Fortbewegung des Balles muss dieser gedribbelt, also wiederholt auf den Boden getippt werden. Nach einem Dribbling darf der Spieler in Ballbesitz noch zwei Bodenkontakte mit den Füßen machen. Hierfür muss er sich allerdings in der Bewegung befinden, da er diese zwei Kontakte (einen für jeden Fuß) im Stand bereits ausgeführt hat. Das Bein, mit dem der Ballträger regelkonform zuletzt einen Bodenkontakt gemacht hat, bezeichnet man als Standbein. Bleibt dieses fest auf dem Boden, so darf der Spieler das andere Bein noch beliebig auf dem Boden bewegen (Sternschritt). Hat ein Spieler aufgehört zu dribbeln (hierbei reicht ein Führen einer Hand unter den Ball), so darf er nicht noch einmal dribbeln. Dieser Verstoß wird als Doppeldribbling bezeichnet. Keiner der Spieler darf den Ball zudem absichtlich mit dem Fuß spielen. Verletzt ein Team eine der genannten Regeln, so wechselt der Ballbesitz auf das andere Team.
Die angreifende Mannschaft hat für einen Angriff 24 Sekunden Zeit. Diese 24 Sekunden werden hierbei neu gestartet, wenn der Ball den Ring berührt, ein gegnerischer Spieler den Ball mit dem Fuß spielt (hier wird die Uhr auf maximal 14 Sekunden zurückgesetzt), oder der Ballbesitz an die gegnerische Mannschaft übergeht. Innerhalb von 8 Sekunden muss die angreifende Mannschaft hierbei den Ball in die gegnerische Hälfte bringen, wobei zudem aus der gegnerischen Hälfte nicht mehr zurück in die eigene Hälfte gepasst oder gelaufen werden darf (Rückspiel). Des Weiteren darf ein angreifender Spieler nur maximal 3 Sekunden in der gegnerischen Zone stehen (auch ohne Ballbesitz) und darf den Ball nicht länger als 5 Sekunden ohne eine Aktion (Dribbeln, Werfen, Passen) in den Händen halten. Diese 5 Sekunden-Regel gilt auch bei einem Einwurf außerhalb des Spielfeldes, welcher von einem Team erfolgt, wenn ein Spieler des anderen Teams sich im Ballbesitz außerhalb der Grund- oder Seitenlinie befindet oder der Ball außerhalb dieser Linien den Boden berührt. Verletzt die angreifende Mannschaft eine dieser Sekunden-Regeln, so wechselt der Ballbesitz.
Eine eher in höheren Ligen relevante Regel ist zudem das sogenannte Goaltending. Diese Regel besagt, dass die verteidigende Mannschaft den Ball bei einem Wurfversuch der angreifenden Mannschaft nicht mehr berühren darf, sofern dieser sich in der Abwärtsbewegung befindet, oder bereits das Brett hinter dem Korb berührt hat und die Möglichkeit besteht, dass der Ball noch in den Korb fliegt. Eine Verletzung dieser Regel wird mit einem Korberfolg des angreifenden Teams bestraft.
Natürlich gibt es beim Basketball auch Fouls an anderen Spielern. Hierbei unterscheidet man zwischen persönlichen (technischen), unsportlichen und disqualifizierenden Fouls. Persönliche Fouls sind auf individuelle Spieler (auch auf den Trainer) bezogen und werden gegeben, wenn ein Spieler einen Gegenspieler festhält, rempelt, umrennt oder auf andere Weise (noch eher unbeabsichtigt) körperlich zu aktiv wird. Auch Meckern (häufig durch den Trainer) oder ein Stören des Gegners beim Werfen durch Gestik und Mimik werden als persönliches Foul gewertet. Hat ein Spieler in einem Spiel 5 persönliche Fouls erhalten, so darf dieser am laufenden Spiel nicht mehr teilnehmen. Zwei technische bzw. persönliche Fouls gegen den Trainer oder ein technisches gegen den Trainer und zwei gegen die Spieler auf der Bank oder sogar drei gegen die Spieler auf der Bank führen hierbei zur Disqualifikation des Trainers. Wenn der körperliche Kontakt beabsichtigt und sehr hart ist, kann ein unsportliches Foul an den Spieler verhängt werden. Wird hingegen sogar eine schwere Verletzung des Gegners beim Foul in Kauf genommen oder eine sehr grobe Unsportlichkeit ausgedrückt, so kann auch ein disqualifizierendes Foul an den Spieler verhängt werden. Zwei unsportliche Fouls oder ein disqualifizierendes Foul eines Spielers führt zu dessen Disqualifikation für das laufende Spiel. Wird ein Spieler während einem Wurfversuch gefoult, so erhält er eine bestimmte Anzahl an Freiwürfen (siehe nächster Abschnitt). Ein Foul ohne Wurfversuch führt zum Einwurf des ballführenden Teams an der Seitenlinie, außer es wurden schon mehr als 4 Fouls in dem aktuellem Spielviertel an die foulende Mannschaft verhängt. Dann erhält der gefoulte Spieler zwei Freiwürfe. Detailliertere Regeln zu den Fouls im Basketball können hier nachgelesen werden.
Das Erzielen von Punkten
Wirft die angreifende Mannschaft im normalen Spielgeschehen von innerhalb der Dreipunkte-Linie einen Korb, so bringt dieser 2 Punkte, außerhalb der Dreipunkte-Linie 3 Punkte. Wird ein Spieler während einem Wurfversuch gefoult, so erhält dieser Spieler zwei Freiwürfe von der Freiwurflinie bzw. drei Würfe, wenn der Wurfversuch außerhalb der Dreipunkte-Linie erfolgt ist. Ist der Wurfversuch trotz Foulspiels erfolgreich, so zählen diese Punkte des Wurfes und der Werfer hat zusätzlich einen bzw. zwei (bei einem Wurf außerhalb der Dreipunkte-Linie) Freiwürfe.
Der Spielbeginn
Begonnen wird ein Basketballspiel mit einem Sprungball. Hierbei wirft ein Schiedsrichter den Ball an der Mittellinie zwischen zwei gegnerischen Spielern in die Höhe. Die beiden gegnerischen Spieler versuchen hierbei den Ball zu ihren Mitspielern zu bringen. Die Mannschaft die den Ball durch diesen Sprungball erhält darf direkt mit ihrem Angriff starten. In den nächsten Vierteln wechselt der Ballbesitz daraufhin immer zwischen den beiden Teams.
Fazit
Es gibt die unterschiedlichsten Varianten von Basketball. Besonders populär ist hierbei auch das sogenannte Streetball. Hierbei wird oft im 3 gegen 3 auf nur einen Korb mit abgewandelten Regeln gespielt. Die in diesem Artikel beschriebenen Grundlagen beziehen sich dabei auf das normale Basketball im Format 5 gegen 5 auf zwei Körbe.
Ich hoffe, wir konnten dir die wichtigsten Grundlagen dieses Sports näher bringen und dass du diesen Sport einfach mal selber ausprobierst. Sollte er dir zusagen, so ist insbesondere das Landsberger Streetballturnier zu empfehlen, um sich in dem Sport mit anderen Spielern zu messen.
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